Auf Spurensuche ...
Mein Vater wurde im Alter von 16 Jahren, direkt von der Schulbank weg, im März 1943 als Luftwaffenhelfer eingesetzt und war bei einer schweren Flak Abteilung in Strümp, ganz in der Nähe von Krefeld stationiert. Über seine Zeit als Luftwaffenhelfer dort hat er ein Tagebuch geführt, in dem sich unter anderem auch Zeichnungen von der Flakstellung und der Umgebung befanden.
Da mein Vater zu Lebzeiten, öfters mal von seiner Zeit als Flakhelfer erzählt hatte, juckte es mich schon längere Zeit in den Fingern, mal zu schauen, wo genau sich diese Flakstellung befunden hat und wie es dort heute aussieht.
Nach einigen Recherchen habe ich herausgefunden, dass die 88 mm Flugabwehrkanonen seiner Batterie auf einem Acker in Strümp-Schürkesfeld gestanden haben sollen.
Ein Dank geht raus an Marcel Lesaar, für den entscheidenen Tip!
Das Wetter war schön, also schnell die Kamera geschnappt und ab ins Auto, eine kleine Spritztour auf die andere Rheinseite gemacht.
Da stand ich nun mit der Zeichnung meines Vaters bewaffnet am Feldrand und suchte nach irgendwelchen Anhaltspunkten.
Aber wie sie sehen, sehen sie nix! … außer einem schön gepflügten Feld und einer Einfamilienhaus-Siedlung in Blickweite, gab es dort nichts Aufregendes. Hier ist seit Kriegsende natürlich viel neu bebaut worden und vermutlich stehen jetzt an der Stelle, wo sich 1943 die Flakstellung befunden hat, schicke neue Einfamilienhäuser.
Aber ich war mit dem Ergebnis meiner Tour trotzdem ganz zufrieden.
Und wie ihr seht, landet man bei der Familienforschung auch schon mal auf dem Acker.
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